Rettung in Phan Thiet: Dramatische Momente für Animals Asia Tierärzte

26. März 2014

carrying ti map down four flights of stairs

Die Rettung von Ti Map, dem letzten Gallebären in der Provinz Binh Thuan, Vietnam, wurde gestern unterbrochen als während der Narkose zweimal sein Atem aussetzte.

Nach der ersten Dosis des Narkosemittels wurde Ti Map viel schneller bewusstlos als es für Mondbären typisch ist und seine Atmung setzte aus. Joost Philippa, leitende Tierärztin bei Animals Asia, musste ihn wiederbeleben.

Danach sollte er vom vierten Stock nach unten gebracht werden, doch zwischendurch setzte sein Atem erneut aus. Wieder hat nur das schnelle Eingreifen von Joost den Bären gerettet.

Ursprünglich sollte im Erdgeschoß der Gesundheitscheck bei Ti Map durchgeführt werden. Doch um weitere Risiken zu vermeiden, wurde er aus der Narkose aufgeweckt. Der Gesundheitscheck musste daher zu Gunsten der Sicherheit für Bären, Tierärzte, die Medien- und Behördenvertreter vor Ort zurückgestellt werden und Ti Map wurde gleich auf den Lastwagen geladen, der ihn die 1.700 km zurück ins vietnamesische Bärenrettungszentrum von Animals Asia in Tam Dao, nördlich von Hanoi bringen wird.

joost is concerned for ti map's safety forcing him to abandon the health check

Tuan Bendixsen, Direktor in Vietnam bei Animals Asia:

„Das ist sehr ungewöhnlich und das erste Mal für jeden von uns. Natürlich galt unsere erste Sorge der Sicherheit aller Anwesenden und Ti Map. Unter diesen Umständen war Joost sehr besonnen und hat das Leben des Bären durch ihren wirkungsvollen Einsatz gerettet.“

Wegen der gesundheitlichen Bedenken wurde die Abfahrt des Konvois aus Phan Thiet verzögert. Damit musste der Plan, am ersten Tag Tuy Hoa zu erreichen, aufgegeben werden. Ti Map und das Team von Animals Asia verbrachten die Nacht 150 km weiter in Phan Rang.

Während der Reise muss das Team auch mit der Möglichkeit rechnen, dass die ungewöhnliche Reaktion von Ti Map auf tieferliegende Gesundheitsprobleme zurückzuführen ist.

Eine genaue Untersuchung war zwar nicht möglich, doch eine erste flüchtige Begutachtung zeigte den schlechten Zustand der Pfoten des Bären, der 14 Jahre lang auf Gitterstäben leben musste. Seine Tatzen sind stark ausgetrocknet, wie es für ehemalige Farmbären typisch ist. Eine schlechte Ernährung und wahrscheinlich das Nagen an den Gitterstäben haben auch seine Zähne sehr geschädigt.

Die Rettung geht weiter. Folgen Sie der Timeline hier.

Ti Map sleeps


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