In den sozialen Medien kursiert wieder die Geschichte einer Bärin, die in einer Bärenfarm zuerst ihr Kind und dann sich selbst umbrachte.
Obwohl Bärengallefarmen eine furchtbare Wahrheit sind - diese Geschichte ist höchstwahrscheinlich erfunden.
Die herzzerreissende Geschichte einer Bärin in einer Bärengallefarm, die aus ihrem Käfig ausbrach, um zunächst ihr Junges und dann sich selbst zu töten ist wieder einmal kurz davor die sozialen Medien zu erobern. Eine Suche nach der Geschichte über Google bringt zehntausende von Treffern.
Die Geschichte tauchte für gut zehn Jahre regelmäßig in den chinesischen Medien auf, bevor sie unüberprüft in westliche Medien eindrang. Sie taucht seit dem in zahllosen Blogs auf und löste sogar Petitionen und Kampagnen aus. Die Medien zitieren sich gegenseitig und erzeugen damit noch mehr Glaubwürdigkeit, Augenzeugen gab es jedoch nie.
Fast jeden Monat wird die Story Animals Asia zugetragen, wir konnten allerdings nie einen Beweis dafür finden, dass sie sich so zugetragen hat. Hin und wieder wurden zusammen mit den Berichten auch Bilder veröffentlicht, die Mitarbeiter von Animals Asia bei der Anästhesie eines Bären zeigen, in dem Irrglauben, es handele sich um Arbeit in einer Bärengallefarm.
Animals Asia Gründerin und CEO, Jill Robinson MBE dazu:
"Die Geschichte passt nicht zu den Verhaltensweisen, die wir bei Bären in Farmen oder unseren Rettungszentren seit zwei Jahrzehnten beobachten. Es ist eine anrührige Story mit einem offenbar fortwährenden Reiz, aber im Gegensatz zur Realität der Bärengallefarmen ist sie wohl ein Märchen.
Die Geschichte hat die Aufmerksamkeit auf Bärengallefarmen gelenkt, das ist richtig, aber es ist von entscheidender Bedeutung, dass unserer Arbeit Fakten zu Grunde liegen. Die unvorstellbare Grausamkeit der Bärengallegewinnung spricht für sich, es sind keine Geschichten notwendig, um das zu untermauern.
Tatsache ist, dass 10.000 Bären in winzigen Käfigen dahinvegetieren und der täglichen Folter der Gallenextraktion ausgesetzt sind. Das ist, worum es geht.”
Die Bärenselbstmordgeschichte wurde diesen Monat mit einem Beitrag wieder ins Leben gerufen
Animals Asia hat sich dem Ende der Bärengallefarmen verschrieben. Bären wie Jasper (im unteren Bild zu sehen) wurden aus Bärengallefarmen befreit und leben nun glücklich mit anderen geretteten Bären in unserem Rettungszentrum in China.
Animals Aisa hat über 500 Bären in China und Vietnam gerettet, einschließlich unseres neuesten Projektes Peace by Piece bei dem wir eine Bärengallefarm in ein Rettungszentrum umwandeln.
Mehr Informationen zu unserem Projekt zur Schließung der Bärengallefarmen finden Sie hier.