Die Anzahl der Bären, die in vietnamesischen Bärengallefarmen leiden, ist offiziell zum ersten Mal unter 2.000 gefallen.
Die Aufzeichnungen begannen im Jahr 2005, als Bärengallefarmen illegal wurden. Die 4.239 in Gefangenschaft gehaltenen Bären wurden registriert und mit einem Mikrochip versehen.
Seit 2012 lag die Zahl bei 2.400 Bären, im letzten Monat fiel sie jedoch dramatisch auf 1.987 Tiere.
Direktor von Animals Asia Vietnam, Tuan Bendixsen:
“Die rückläufigen Zahlen sind ein sicheres Zeichen dafür, dass die Bärengalleindustrie in Vietnam ihrem Ende entgegensieht. Es ist ziemlich sicher, dass die Farmen bald wieder überprüft werden.”
Von den Bären, die vor fast 10 Jahren registriert wurden, sterben viele aufgrund ihres Alters und werden dann nicht mehr ersetzt. Die Nachricht, dass die Zahlen zurückgehen, zeigt, dass unsere Öffentlichkeitsarbeit gegen die Verwendung von Bärengalle funktioniert.
Tuan Bendixsen weiter:
“Die Mehrzahl der Bären war über 12 Jahre alt, als sie im Jahr 2005 einen Mikrochip bekamen.
Die durchschnittliche Lebenserwartung von Bären in der Wildnis liegt bei etwa 30 Jahren. In Gefangenschaft und unter Berücksichtigung der schlechten hygienischen Verhältnisse, den ständigen Qualen durch die Gallenextraktionen und der unzureichenden Ernährung und Pflege, dürfte die Lebenserwartung wesentlich geringer sein.”
Allerdings darf nicht vergessen werden, dass durch den Rückgang des Bedarfs an Bärengalle, die verbleibenden Bären für die Farmer zu einer finanziellen Last werden. Zwar sterben viele auf natürliche Weise. Doch es besteht der Verdacht, dass andere geschlachtet werden – wegen ihres Fleisches oder zur Verwendung in der Traditionellen Chinesischen Medizin.
Animals Asia Gründerin und CEO, Jill Robinson MBE dazu:
“Die Zahlen an sich sind eine gute Nachricht und zeigen, dass unser Kampf gegen die Bärengalleindustrie funktioniert. Sie erinnern traurigerweise aber auch an den Horror auf den Bärengallefarmen und an die Bären, die dort unter unaussprechlichen Bedingungen sterben. So sieht also das Ende der Bärengallefarmen aus. Es wird keine leichte Aufgabe sein, nach dem Zusammenbruch dieser scheußliche Industrie aufzuräumen und es wird enorme Ressourcen verschlingen. Wir behalten die Nerven und raten unseren Unterstützern dazu, dasselbe zu tun.”