Regierungen vereint gegen illegalen Hundehandel

5. März 2014

dogs being transported to meat markets in cramped conditions

Regierungsvertreter aus Thailand, Kambodscha, Laos und Vietnam sind gemeinsam zu der Überzeugung gelangt, dass eine andauernde, direkte Zusammenarbeit nötig ist, um das Versprechen der Ausrottung der Tollwut bis 2020 und die Beendigung des inhumanen Handels mit Hundefleisch zu erreichen.

Die Regierungen haben Pläne für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in wichtigen Gegenden an der Grenze zwischen Vietnam und Laos und Thailand und Laos entwickelt. Dort werden Pilotprogramme zur Ausrottung der Tollwut und des humanen Umgangs mit Hundepopulationen entwickelt, die dann landesweit dupliziert werden können. Zusätzlich haben Behörden in Laos versprochen, eine Direktive zur Überwachung des grenzüberschreitenden Hundehandels durchzusetzen und in Kambodscha sollen Hunde in die Quarantänebestimmungen aufgenommen werden.

Dies war das zweite Treffen von Regierungsvertretern und Tierschutzexperten zur Diskussion tragfähiger, gemeinsamer Anstrengungen gegen Tollwut und den illegalen Hundefleischhandel. Die Bedenken für die daraus entstehenden Gefahren für die menschliche Gesundheit und auch den Tierschutz wachsen derweilen immer mehr. Gastgeber des Treffens waren die Behörde für Nutztiere der Regierung Thailands und die Asia Canine Protection Alliance – bestehend aus der Change For Animals Foundation, Humane Society International, Animals Asia und Soi Dog Foundation.

Der kommerzielle Hundefleischhandel für den menschlichen Verzehr ist verantwortlich für die Tötung von geschätzten fünf Millionen Hunden jährlich. Thailand, Kambodscha und Laos liefern die Hunde nach Vietnam, wo diese geschlachtet und verzehrt werden. Dieser Handel verletzt die nationalen Maßnahmen zur Seuchenprävention und steht internationalen Empfehlungen zur Kontrolle und Ausrottung der Tollwut entgegen.

Lola Webber, Programmleiterin bei der Change for Animals Foundation:

„Der Handel mit Hundefleisch unterminiert die Anstrengungen zur Ausrottung der Tollwut in der Region. Viele Hunde tragen tödliche Krankheiten in sich, darunter auch die Tollwut. Die Bedingungen bei den Transporten erhöhen die Wahrscheinlichkeit der Übertragung dieser Krankheiten.“

Kelly O’Meara, Direktor für Companion Animals and Engagement bei der Humane Society International sagte:

„Hunde, deren Herkunft nicht bekannt ist – viele davon sind Haustiere – werden von der Straße weg gestohlen und ohne Futter und Wasser über riesige Entfernungen von einem Land ins andere transportiert. Wir begrüßen die Zusammenarbeit der Regierungen der Region, diesen inhumanen und grausamen Hundehandel für Nahrungszwecke zu beenden.“

Mit den wachsenden Bedenken über die Tollwut hat die Behörde für Tiergesundheit in Vietnam im Kampf gegen den Hundefleischhandel mittels einer neuen Direktive große Fortschritte erreicht. Die Direktive fordert Provinzregierungen dazu auf, den Schmuggel von Hunden für den menschlichen Verzehr zu unterbinden. Die Direktive folgte den Empfehlungen für ein fünfjähriges Moratorium des kommerziellen Transports von Hunden aus einem Land ins andere, welches beim ersten Treffen der Allianz und Regierungsvertretern letzten August in Hanoi vereinbart wurde.

John Dalley, Vizepräsident der Soi Dog Foundation sagte:

„Die Entschlossenheit der Delegierten aus allen vier Ländern für den Stopp des illegalen Handels von Hunden zur Ausrottung der Tollwut in der Region ist sehr ermutigend. Speziell die Entscheidung, in ausgewählten Grenzregionen zusammenzuarbeiten, wo die Tollwut noch besteht. Alle vier Länder haben viele Herausforderungen zu meistern, um die Tollwut endlich zu besiegen und die Streunerpopulationen von Hunden in ihren Ländern auf humane Weise zu kontrollieren. Doch mit Unterstützung der Regierungen und möglicher Hilfe von außen gibt es keinen Grund anzunehmen, warum dies nicht bis 2020 zu erreichen ist.“

 


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