#moonbearmonday: Fritz ist verwirrt aber zufrieden

10. Februar 2014

Happy #Moonbearmonday!

Hier ist Fritz auf der Suche nach Leckerein an einem Futterversteck aus Bambus.

Mitarbeiter im Animals Asia Rettungszentrum in Vietnam verstecken Leckerbissen in solchen Gerüsten, damit die Bären Stimuliert und herausgefordert werden. Außerdem halten sie solche Spielchen körperlich fit!

Fritz balancierte lange auf seinen Hinterbeinen und reckte sich nach den köstlichen Leckerbissen, die in dem Bambus versteckt waren. Er versuchte einen Weg zu finden, diese aus dem Gerüst heraus und in seinen großen Mondbärenbauch hinein zu bekommen. Schließlich entschied er sich für „niedriger hängende Früchte“, während er wohl darüber nachsann, wie er die raffinierten Verstecke das nächste Mal knacken könne.

Solche täglichen Anregungen gab es in Fritz früherem Leben natürlich nicht. Denn Fritz verbrachte sein Leben zuvor auf einer Gallefarm in der Bucht von Ha Long. Er war einer der vielen Bären, die dort in der Nähe dieses Welterbes auf Farmen gefangen gehalten werden und er trägt noch immer die Narben davon. Auf beiden Seiten seines Gesichts hat er noch immer die Narben, die durch das Schlagen des Kopfes gegen die Gitterstäbe entstanden sind. Leider zeigen viele Bären ein solches Verhalten, wenn sie die seelischen Qualen des Lebens auf Gallefarmen ertragen müssen.

Annemarie Weegenaar, Direktorin des Bären- und Tierärzteteams in Vietnam erinnert sich, wie sehr sich Fritz seit seiner Ankunft im Juli 2010 verändert hat:

„Im Käfig war Fritz sehr gestresst und er schaukelte stark mit seinem Kopf. Das hat die Narben auf seiner Stirn verursacht. In unserem Rettungszentrum brauchte er lange, um sich einzugewöhnen. Viele Monate lang war er nervös. Doch langsam wurde er ruhiger und vergaß seine grausame Vergangenheit. Manchmal verfällt er noch in Angst, dann rennt er zurück in seine Behausung, um wieder – wie früher – mit dem Kopf zu schaukeln. Doch jetzt beruhigt er sich viel schneller und kommt bald wieder zur Futtersuche ins Gehege zurück, wo er auch Freunde für einen Ringkampf findet. Oder er zieht sich auf ein Nickerchen in einen der Körbe in der Behausung zurück.“

Wer weiß, vielleicht schafft es Fritz ja nächste Woche und findet einen Weg, um etwas Leckeres aus dem schaukelnden Bambus herauszuholen? Wir drücken ihm die Daumen.

Happy Moon Bear Monday!!


ZURÜCK