Manuka: schüttelt die Zeit auf der Bärengallefarm ab

18. Februar 2014

Im dritten Teil unserer vierteiligen Serie betrachten wir die Neujahres Rettung Anfang 2013 und verfolgen die Fortschritte der sechs Bären, die damals zu uns, ins chinesische Rettungszentrum gekommen sind. In dem folgenden Jahr wandelte sich das Leben der Bären völlig. Vom täglichen, schmerzhaften Abzapfen der Galle und dem Ausharren in winzigen Käfigen, hin zu Rehabilitierung und dem Start in ein neues Leben mit neuen Freundschaften.

Manuka shakes off the bile farm

Ein Jahr nach ihrer Rettung hat Manuka die Schrecken der Bärengallefarm wirklich hinter sich gelassen.

Eingesperrt in einen winzigen Käfig kam sie zu uns. Ihre Pfoten waren in schrecklichem Zustand und ihre Klauen so ausgewachsen, dass sie sich in ihre Ballen bohrten. Seit Jahren konnte sie nicht mehr laufen und ihre Zähne waren abgebrochen und schmerzten. Sie war ein niedergeschlagener, appetitloser Bär.

Manuka caged

Manukas Erholung war gefühlsgeladen. In jedem Moment schien sie ihre Genesung zu genießen. Ob im kalten Winter oder in jenem Moment, als sie zum ersten Mal seit Jahren ins Freie hinausging. Unseren Unterstützern von San Francisco bis Shanghai hat dies die Tränen in die Augen getrieben.

Manuka looks out

The world is very big to Manuka

Manukas first steps

Ihr erster Name war Buddha Bär. Er passte zu ihrer charismatischen Art. Ihren neuen Namen erhielt sie vom Comedian Arj Barker, der ihr nach seinem überragenden Erfolg als Spendensammler in Australien, ihren endgültigen Namen geben durfte. Er entschied sich für Manuka – ebenfalls ein süßer Name – und wies mit Dank den Vorschlag zurück, sie nach seiner Kunstfigur „Poopy“ zu taufen.

Nach ihrer Zusammenführung mit anderen Bären war Manuka nicht die schnellste beim Aufbau neuer Freundschaften. Die Jahre in der Bärengallefarm hatten sie misstrauisch  gemacht und sie war sich selbst genug. Alleine wanderte sie im Gehege umher und versteckte sich in ihrem so besonders zottigeligen Fell.

Doch sie schwamm immer gern und daher hatte sie auch am Pool ihren größten gesellschaftlichen Erfolg. Damals, im Oktober 2013, schwamm Manuka zum ersten Mal zusammen mit drei anderen Bären, anstatt alleine – Ein Zeichen für die Mitarbeiter, dass sie nun endlich wirklich auf dem Weg war, wieder gesund zu werden.

Doch erst als Manuka mit Precious zusammentraf, nahm ihr Leben eine unerwartete Wendung.

Nach ein paar Knurrlauten war die normalerweise sehr dominante Precious sehr interessiert, um nicht zu sagen besessen, von dem Neuankömmling. Precious begann, Manuka überall hin zu folgen, als wollte sie sie vor den anderen Bären beschützen. Selbst wenn sich Manuka zu einem Schläfchen in einen Korb zurückzog, lag Precious oft darunter und hielt Wache.

Lange blieb Manuka vorsichtig. Doch die Hartnäckigkeit von Precious zahlte sich schließlich aus. Nachdem sie Manuka monatelang gefolgt war, wurde ihre Freundschaft schließlich erwidert und die beiden Mädchen begannen, sich nachts einen Korb zu teilen.

Ein unglaublich glückliches Ende für einen wunderbaren Bären, der so viel durchgemacht hat und jetzt etwas ganz Neues erleben darf.

Und die Gallefarm? Sie ist wohl ganz aus diesem zotteligen Fell herausgewaschen worden.

Poolside snack for Manuka

Manuka in the pool

Another big shake for Manuka

Happy bear

Happy eater

Vielen Dank an den Fotografen, Peter Yuen, für diese wunderbaren Bilder. Hier können Sie sich seine Webseite ansehen. Kliecken Sie hier, um seine Facebook Seite zu besuchen. Bilder von Animals Asia können hier bestellt werden. Der Erlös kommt unserer Kampagne zur Schließung der Bärengallefarmen zugute.


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