Behörden und Tierliebhaber in China haben sich mit dem Vorsatz getroffen, Fälle von Hundemisshandlung, die in der Vergangenheit lokal und im Ausland für Schlagzeilen sorgten, einzudämmen.
Zu Animals Asias Dog Ownership Management Symposium kamen unter anderem 150 Vertreter behördlicher Stellen und Tierschutzgruppen aus ganz China zusammen, um Lösungen für die Probleme bei der Hundehaltung zu finden.
Mit der Expertise von Nichtregierungsorganisationen (NROs), also Verbänden wie Animals Asia und der wachsenden Zahl an Wohltätigkeitsgruppen in China, lautet die gemeinsame Botschaft: "Wir können helfen".
Deng Yidan, Manager für Katzen- und Hundeschutz bei Animals Asia:
“Dieses Jahr konnte man auf dem Symposium eine bedeutende Veränderung erkennen, wie NROs, mit Stellen der öffentlichen Verwaltung im Bereich Tierschutz miteinander kommunizieren. Während die öffentlichen Stellen den NROs typischerweise mit Zurückhaltung begegnen, erkennen wir nun mehr und mehr eine Zusammenarbeit der beiden Seiten, um wirkungsvoller an Chinas Herausforderungen im Tierschutz zu arbeiten
Zum Beispiel hat China ein riesiges Problem mit streunenden Hunden. Hier bieten wir Beratung und Hilfe an, die zu langfristigen Lösungen führen kann. In der Vergangenheit haben übereilte Lösungsansätze zu oft zu Grausamkeiten und einer negativen Öffentlichkeit geführt.”
Die Gesellschaft in China erfährt eine zunehmende Kluft zwischen den Verordnungen im Bereich des Tierschutzes und den Ansprüchen einer wachsenden Tierschutzbewegung.
Im Ausland regelmäßig für seine schwachen Tierschutzgesetze kritisiert, werden nun auch im Inland Stimmen gegen viele formale Vorschriften zur Tierhaltung laut.
Ein Verbot für Hunde im Zentrum von Beijing, die größer als etwa 35 cm (13.7 inches) sind, hat Hundeliebhaber und Tierschützer aufgebracht. Die Verordnung führte schließlich dazu, dass einige Bewohner Beijings Hunde größerer Rassen in ihren Häusern verstecken, um sie vor nächtlichen Zugriffen der behördlichen Hundefänger zu bewahren.
Auch der massenweisen Tötung durch die Behörden schlägt Kritik entgegen. Es bestehen keine Programme zur Sterilisation, Kastration und Impfung, die chinesische Regierung greift traditionell auf Tötung zurück, um Krankheiten und Population in den Griff zu bekommen. Zwar wird dieser Ansatz immer seltener verfolgt, jedoch kommt er in kleineren Städten immer noch zur Anwendung. Der letzte Fall ergab sich Anfang des Jahres in der Yunnan Provinz. In Folge eines Tollwutausbruches starben dort 5 Menschen, woraufhin 5.000 Hunde vernichtet wurden.
Animals Asia Gründerin und Vorstand, Jill Robinson MBE:
“Dieses Symposium bietet NROs und Behörden eine einzigartige Plattform für Gespräche und den Austausch von Ideen - Ideen die darauf ausgerichtet sind, das Problem an der Wurzel zu packen, statt lediglich von Fall zu Fall auf Vorkommnisse zu reagieren.
Der Erfolg dieser Plattform zeigt seit 2009, dass Wandel möglich ist, wenn vertretbare Alternativen aufgezeigt werden. Seit wir mit diesen Veranstaltungen begannen, hat sich die Hundehaltung in China definitiv verbessert. Es liegt noch ein langer Weg vor uns, aber die chinesischen Behörden zeigen klar den Willen zur Kooperation mit den NROs und verwirklichen Änderungen in den Richtlinien.”
Animals Asia führt seit 2009 jährlich das China Dog Ownership Management Symposium durch. Regelmäßiger Gedankenaustausch zwischen den NROs und der Verwaltung auf dem Symposium, führte zu mehr Vertrauen und gegenseitiger Befruchtung mit Ideen.
Zu den jüngsten Verbesserungen in der Hundehaltung gehören Verordnungen für Hundehalter, insbesondere in Bezug auf Misshandlung und dem Aussetzen der Tiere. Der Bau von öffentlich finanzierten Hundeheimen, wie auch die positive Zusammenarbeit von Regierungsstellen mit den NROs zeigen Erfolge in der Bemühung Streuner unterzubringen. Das wird unterstützt, durch kostenlose Annahme der Tiere und einer breit angelegten Aufklärung der Bevölkerung in Bezug auf Verantwortung bei der Hundehaltung.