Banjo – Ruhe in Frieden

Unsere Familie in Chengdu ist traurig und niedergeschlagen nach dem Verlust von Banjo, einem unserer besonders schönen und charismatischen Bären. Tierärztin Jen ließ ihn sanft einschlafen, nachdem ein großes Geschwür an seiner Speiseröhre gefunden wurde, von dem er sich nie hätte erholen können. Alle im Team trauern um Banjo.

Nic, die Leiterin unseres Ärzte- und Bärenteams erklärte: „Sein Tod bedeutet wieder einen Abschied von einer Legende. Wie stets, auch hier meinen Respekt für das Team, das ihn so gut versorgt hat und ihm all die Jahre und in seinen letzten Monaten, Wochen, Tagen ein lebenswertes Leben bereitet hat, das alles getan hat was nur möglich war um ihn schließlich in Würde zu verabschieden.“

Banjo kam im Januar 2001 als junges Männchen zu uns. Man fand bei ihm einen der größten und offensichtlich schmerzhaftesten Gallensteine, den wir je gesehen haben. Nach dessen Entfernung wurde Banjo mit Bären wie Jasper, Aussie und Frank zusammengeführt. Ihre Freundschaft hielt bis heute. Auch die Mädchen im Haus liebten ihn – besonders Sausage. Ein Bild der beiden, wie sie sich aneinander kuscheln, bezeugt das. Dieses Bild war bei unseren Unterstützern besonders beliebt und fand weltweite Bewunderer. Am Anfang wurde er oft „der Pinguin“ genannt. Denn Banjo watschelte auf seinen Hinterbeinen manchmal mehrere Meter in seinem Freigehege. Einfach, weil er es konnte. Später machte er dies auch in der Unterkunft und folgte uns oft von einem Ende des Bärenhauses zum anderen, wobei er sich an den Gitterstäben abstützte. Wie beabsichtigt, wurden wir auf ihn aufmerksam was ihm zur Belohnung für seine Mühen einen oder zwei verbotene Gummibären aus unserer Tasche einbrachte.

Haus 2 wird nachts nicht mehr dasselbe sein, wenn Besucher kommen um die Bären schlafen zu sehen. Stets war Banjo einer der letzten, der in seinen Korb kletterte und immer wieder schaute er neugierig auf, wenn wir vorbeikamen. Unser im Spaß geflüstertes Kommando „ins Bett mit Dir“ hat er dabei einfach ignoriert. Oft bildete Banjo mit seinen Freunden einen „Bärenhaufen“ bei schwindelerregenden Spielen, die oft Stunden dauerten. Legendär war seine Zerstörung von Schutzeinrichtungen an den Bäumen. Ein Foto brachte ihm dabei den Ehrentitel „Ninja Bär“ ein. Ein unschuldiger und bildschöner Junge, der einfach das Leben liebte und der bei Bären und Menschen während seiner Lebenszeit ebenso beliebt war.

Rocky, unser Vorarbeiter des Bärenteams, erinnert sich noch an Banjo als er 2001 ankam. An sein Sonnenbad im Gehege und seine Freude im Pool. Auch Liu Wen Juan, ein weiterer Mitarbeiter in China sagte, Banjo hatte Augen wie ein Kind. Gern kuschelte er zusammen mit Bären wie Ginny in einem gemütlichen Hängekorb oder er spielte und tollte draußen mit seinen Freunden im Gras des Freigeheges. Leiter des Bärenteams, Tao, erinnerte sich traurig an die Ankunft des Frühlings – wenn die Vögel sangen, die Blumen blühten und Bären wie Banjo langsam aus ihrer Winterruhe erwachten. Tao erinnert sich, dass Banjo von allen Bären im Haus 2 das hübscheste Gesicht hatte – das perfekte Gewicht, einem gekräuselten schwarzen Pelz und viele Freunden wie Sausage, die gern ihr selbstgebautes Nest draußen ihrem schönen Bärenfreund überlies. Tao: “ So wie er sich seines Lebens freute, musste Banjo einfach glücklich sein.“

Banjo wurde mit seinem ganz persönlichen Baumschutz und einem Blumenkranz auf dem Kopf begraben. Mit dem Respekt von einem weltweiten Team, das ihn sehr bewundert hat.

Ruhe in Frieden Banjo, deine Familie liebt dich.