Bei einem Besuch von Animals Asias Tierärzten in Nanning für eine dritte Woche von Gesundheitsuntersuchungen war der ehemalige Zuchtbär Snip einer der Nutznießer.
Der dritte Trip nach Nanning schloss letzte Woche mit acht Bären, die gründlich untersucht wurden, um potenziell lebensbedrohliche Krankheiten auszuschließen und ihnen sofortige Schmerzlinderung zu verschaffen.
Der unverwechselbare Snip, einfach zu erkennen an seinem Schnipsel weißen Fells auf seiner Nase, seinem markanten Halbmond und zerfledderten Ohren, war diesmal einer der Glücklichen.
Snip, der mit fünf anderen Bären zusammenlebt, erregte Besorgnis, weil er trotz der guten Ernährung der letzten Monate nicht zunahm.
Bären die nicht zunehmen, leiden oft unter ernsthaften Krankheiten wie Krebs, was unter ehemaligen Farmbären häufig vorkommt.
Ruan Chaoxi, Bärenarbeiter:
„Snip ist sehr lebhaft. Wenn er in seiner Unterkunft ist, macht er kaum einmal Pause, klettert dauernd herum, unter anderem auf den künstlichen Felsen. Er ist freundlich gegenüber den Bärenarbeitern die er kennt, aber manchmal argwöhnisch, wenn sich Fremde ihm nähern. Er genießt seine Duschen und liebt es, mit Wasser zu spielen, aber das Team sorgt sich um ihn, weil er so dünn ist.“
Snip wiegt nur 70 kg, anstatt gesunden 130 kg und so waren die Tierärzte verständlicherweise sehr besorgt darum, ihn gründlich zu untersuchen.
Zum Glück konnte das Team aufatmen, da die Ultraschalluntersuchung keine lebensbedrohlichen Befunde offenbarte.
Der Gesundheitscheck enthüllte einen schwer beschädigten und infizierten Eckzahn, den die Ärzte entfernen konnten. Von dem schmerzenden Zahn befreit, so hofft das Team, wird Snip besser fressen können und an Gewicht zulegen.
Heidi Quine, Bärenmanagerin:
„Es ist eine gute Nachricht, dass Snips Gallenblase wahrscheinlich nicht angezapft wurde und jetzt, ohne seinen schmerzenden Zahn, hoffen wir, dass er immer kräftiger wird.
Jill Robinson, Gründerin und Vorstand von Animals Asia:
„Ein weiteres Mal müssen wir unserem exzellenten Ärzteteam unsere Anerkennung für dessen Bemühungen zollen, die Gesundheitsuntersuchungen voran zu treiben, und das unter Bedingungen, die weit entfernt vom Idealzustand sind. Wir sind zwar noch nicht in der Lage, die bedürftigsten Bären in unser Rettungszentrum in Chengdu zu bringen, aber stellen bei allen Bären in Nanning sicher, dass sie die medizinische Versorgung erhalten, die sie benötigen.“