Das sind Coco und Yogi - die Bären aus Ben Tre

26. März 2015

Nach 15 Jahren in Käfigen, erhielten die zwei Bären, die der Mittelpunkt unserer Rettungsaktion in Ben Tre sind, zum ersten Mal in ihrem Leben einen Namen.

Yogi – benannt nach einer Comicfigur

und

Coco – eine Hommage an den Reichtum an Kokosnüssen in dieser Provinz

Die zwei Bären wurden nun endlich aus Ihren Käfigen befreit und das wahrscheinlich zum ersten Mal seit dem Sie kleine Welpen waren.

Unter Narkose erhielten die Bären Gesundheitschecks, bevor Sie in ihre Transportkäfige getragen wurden, um ihre 2.000 km lange Reise in ihr neues zu Hause anzutreten.

Der männliche Bär Yogi, befindet sich in einer schlechteren Verfassung. Seine Zähne sind durch schlechte Ernährung und das Kauen an den Gitterstäben, in einem fürchterlichen Zustand.

Vet Joost gives Yogi a final check before closing the transport cage

Leitender Tierarzt bei Animals Asia, Joost Philippa:

“Yogi wirkt unterernährt, er wird eine umfangreiche Operation an seinen Zähnen bekommen, wenn er in unserem Rettungszentrum angekommen ist. Seine Gallenblase erscheint auf dem Ultraschallbild ganz klar erkrankt. Im Rettungszentrum angekommen, wird bei beiden Bären eine Bauchspiegelung durchgeführt, um festzustellen, ob es nötig ist ihre Gallenblasen zu entfernen.“

Yogi leidet auch unter Narben an seinem Kopf, die durch das wiederholte Reiben an den Gitterstäben entstanden – ein unnatürliches Verhalten das häufig bei gestressten oder traumatisierten Bären zu beobachten ist.

Es gab ein kleines Drama als Bärendame Coco während ihrem Gesundheitscheck einen Krampfanfall erlitt. Glücklicherweise waren Tierkrankenschwester Lisa Brailey und der leitende Tierarzt Joost Philippa gut vorbereitet und verabreichten ihr umgehend ein Beruhigungsmittel, welches den Anfall sofort stoppte.

Coco fehlt die linke Vorderpfote, während Yogi die rechte Vorderpfote fehlt – ein klares Zeichen dafür, dass die Tiere einst in der Wildnis gefangen wurden.

Senior Veterinarian Joost Philippa conducting a health check on moon bear Coco

Gleich nachdem sich die Bären von Ihrer Narkose erholt haben, gab es Kürbis, Wassermelone und Reis – höchstwahrscheinlich das erste Mal dass diese Bären etwas anderes als Reisbrei bekommen haben.

Das Rettungsteam plante eigentlich in Bien Hoa zu übernachten, sie fahren aber weiter und werden um ca. 18:30 Ortszeit in Ba Ria City ankommen, wo sie die Nacht verbringen werden.

Die 2.000 km lange Reise in das Rettungszentrum von Animals Asia in Tam Dao sieht vor, dass das Team in Phan Rang, Danang und Vinh stoppt, während sie beinahe die gesamte Vietnamesische Küste entlangreisen.

Die zwei Mondbären wurden freiwillig von den ehemaligen Farmern mit der Hilfe von Beamten der lokalen und zentralen Forstschutzbehörde, an Animals Asia übergeben.

Animals Asias Direktor in Vietnam, Tuan Bendixsen:

“Die Bärengallefarmen sterben in diesem Land aus und ehemalige Farmer orientieren sich nun endlich anderweitig. Die Familie hat das Richtige für die Bären und das Richtige in Bezug auf Vietnams Gesetze getan, indem sie die Bären an uns übergeben haben.“

On the road out of Ben Tre - 2,000 kms home starts here

 


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