Ein austarierter Speiseplan für Bären

9. April 2014

A healthy diet

Was Bären brauchen Teil II: Im zweiten Teil unserer Serie über Bärennahrung beschäftigen wir uns damit, wie die Pflege von futtergetriebene Tieren für die Betreuer zum Balanceakt werden kann.

Alle drei Monate werden die Bären gewogen – ihr Gewicht wird besser überwacht als bei den meisten Menschen. Unter- oder Übergewicht – beides ist schlecht und es ist nicht einfach damit getan, die Futtermenge anzupassen.

Bei Bären, die in natürlicher Umgebung nicht in Gruppen bis zu 20 Tieren leben würden – wird das Management der Gruppe zu einer besonderen Herausforderung. Und Futter nimmt dabei einen großen Platz ein.

Ihre gesunde Ernährung im Rettungszentrum wird durch tägliche körperliche Übungen ergänzt. In unserem Zentrum in Chengdu können die Bären frei umherstreifen, schwimmen oder in dem großen Freigehege auch klettern. Ihr Futter wird verteilt und überall im Gehege an strategischen Plätzen versteckt um den natürlichen Trieb der Futtersuche zu stärken und sie geistig und körperlich zu beschäftigen.

Nic, die Leiterin der Bärenteams und der Tierärzte in unserem Rettungszentrum in China beschreibt diesen Balanceakt, dem sich ihr Team stellen muss:

„Für die Gruppenhaltung ist die Überwachung des Gewichts der Bären eine ständige Herausforderung. Daher wiegen wir alle Bären alle drei Monate und einige sogar öfter. Es ist ein Balanceakt wenn man auch die Gesundheitsprobleme dieser Bären, wie Arthritis und Einschränkungen der Beweglichkeit bedenkt, ist Übergewicht offensichtlich nicht gut. Doch zugleich müssen wir für das Management der Bären als Gruppe bedenken, dass ihre Art futtergetrieben ist, Wir möchten aber einen Wettbewerb um Futter und Aggressionen vermeiden. Hinzu kommt die saisonale Abhängigkeit des Bärenappetits und dass wir das Futter so verteilen, dass es zu erreichen körperlich und geistig anstrengend ist.“

Für das Team ist es eine ständige Aufgabe die Bären der Gruppe herauszufinden, die über oder unter dem Idealgewicht sind. Hinzu kommen die natürlichen saisonalen Gewichtsschwankungen.

Die Bärenmanagerin Heidi Quine sagt:

„Bei der Bestimmung von Futtermenge und Futterart müssen die saisonalen natürlichen Gewichtsschwankungen mit berücksichtigt werden. Im Herbst suchen Bären zum Beispiel sehr nahrhaftes Futter in Vorbereitung auf die Winterruhe. Daher bieten wir dann auch Kastanien und Erdnüsse an. Der Appetit der Bären wird nach mehreren Kriterien bewertet. Die Geschwindigkeit des Fressens, die individuellen Geräusche  und aggressives Verhalten in der Nähe von Futter haben sich als  verlässlicher Maßstab für Hunger oder Sattheit erwiesen. Wöchentlich werden die Futtermengen angepasst. Es sind aber auch tägliche oder sofortige Anpassungen möglich, wenn das notwendig ist.“

Die jahrelange Versorgung und das Studium der Bären hat das Team von Animals Asia zu anerkannten Spezialisten über Bärenpflege werden lassen. Ein ständig wachsender Erfahrungsschatz der auch die ständige weiter Verbesserung der Versorgungsqualität sichert.

Suki and a puzzle-feeder


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