Die Bärengallefarmen

Was sind Bärengallefarmen?

Auf Bärengallefarmen werden Bären industriell ausgebeutet, um Bärengalle zu gewinnen – eine Verdauungsflüssigkeit, die in der traditionellen asiatischen Medizin Verwendung findet. Mehr als 10.000 Bären, meist Mondbären, doch auch Sonnen- und Braunbären, sind in Asien von diesem grausamen Handel betroffen.

Wir haben Bären aus Käfigen befreit, die so klein waren, dass sie sich nicht einmal darin umdrehen oder auf allen Vieren stehen konnten. Die meisten von ihnen werden als Welpen eingesperrt und können bis zu 30 Jahre überleben. Jahrzehntelang erdulden sie körperliche Schmerzen und psychische Traumata.

Mehr als 10.000 Bären sind auf Gallefarmen in Asien eingesperrt und erdulden jeden Tag unvorstellbare Qualen.

Die Geschichte der Bärengallefarmen

Seit Tausenden von Jahren findet Bärengalle in der traditionellen Medizin Verwendung, doch die kommerzielle Haltung von Bären begann in China erst in den 1980er Jahren.

Das Verfahren wurde als Artenschutzstrategie eingeführt – und sollte den illegalen Fang wild lebender Bären reduzieren. Tatsächlich förderte es jedoch die Ausbeutung nur noch mehr, sowohl aufgrund gesteigerter Nachfrage als auch durch den illegalen Handel mit wilden Bären.

In Vietnam wurden Bärengallefarmen in den frühen 1990er Jahren formell verboten, doch aufgrund mangelnder Durchsetzung und legalen Schlupflöchern durften sie weiterbestehen.

Wie die Bären gehalten werden

Auf Gallefarmen erdulden Bären unvorstellbare Zustände. Die Käfige sind so klein, dass viele von ihnen nach jahrelanger Gefangenschaft körperlich deformiert sind. Oft sind sie halb verhungert, weil das die Galleproduktion anregt, und leben unter trostlosen Bedingungen ohne natürliches Licht, schlecht ernährt, unhygienisch. Die meisten Bären auf Farmen leiden unter schmerzhaften Entzündungen, chronischen Beweglichkeitseinschränkungen, abgebrochenen Zähnen und Krankheiten wie Krebs und Bluthochdruck.

Die Folgen für die Bären

Die Extraktion von Bärengalle hat dauerhafte katastrophale Folgen für die Gesundheit. Allgemein kommt es bei den Bären zu Leberkrebs, Entzündungen und Verhaltensanomalien. Auch nach Jahren in unseren Rettungszentren zeigen manche von ihnen noch Symptome erlittener Traumata. Und doch beweist ihre Genesungsfähigkeit ihre Widerstandskraft und zeigt, wie wichtig Rettungsbemühungen sind.

Gerettete Bären leiden an vielen gesundheitlichen Problemen

Warum gibt es Bärenfarmen immer noch?

Trotz Verboten in Ländern wie Vietnam und Laos gibt es aufgrund der Nachfrage und mangelnder Durchsetzung der Bestimmungen immer noch Bärengallefarmen. Schlupflöcher in den Gesetzen ermöglichen es dieser Praxis, sich als Haustierhaltung zu tarnen, die Exekutivorgane sind überfordert und unzureichend mit Mitteln ausgestattet. In China, wo das Verfahren immer noch legal ist, arbeiten Farmen in industriellem Maßstab.

Wofür wird Bärengalle verwendet?

Als Princess in unserem Rettungszentrum eintraf, war sie zu verängstigt, um sich nach draußen zu wagen. Doch mit sanfter Pflege begann ihre Genesung. Heute rollt sie sich im Gras herum, hält Nickerchen im Sonnenschein und spielt mit ihrem ersten Bärenfreund.

Alternativen zur Bärengalle

Es gibt über 30 pflanzliche und synthetische Alternativen zur Bärengalle – alle sicher, legal und tierleidfrei. Animals Asia wirbt für diese Alternativen. Außerdem:

  • bieten wir kostenlose gesundheitliche Untersuchungen durch traditionelle Ärzte an, die keine Bärengalle verschreiben.
  • legen wir zusammen mit Schulen und Gemeinden Kräutergärten an, um auf die Alternativen zur Bärengalle hinzuweisen.
  • verteilen wir Broschüren, in denen medizinisch wirksame Kräuter als Ersatz für Bärengalle beworben werden.
  • arbeiten wir mit Unternehmen zusammen am Vertrieb einer pflanzlichen Salbe, die wir gemeinsam entwickelt haben.
Unsere Kräutergärten machen auf Alternativen zur Bärengalle aufmerksam