Asiatic black bear showing teeth, partially hidden behind tall green grass in a natural outdoor enclosure.

Dawnie Grace kennenlernen

Eine Geschichte über Traumata, Widerstandskraft und freudige Verwandlung

Der Beginn der Hoffnung

Es war an einem sengend heißen Nachmittag 2017, als Dawnie Grace, eine von sechs Mondbären, die auf einer Gallefarm in der Nähe von Ho-Chi-Minh-Stadt eingesperrt waren, zum ersten Mal Grund zur Hoffnung hatte.

Als unser Rettungsteam eintraf, geriet Dawnie Grace in Panik und klammerte sich an das Dach ihres Käfigs – ein deutliches Zeichen, dass sie Angst vor Menschen hatte. Ihre Furcht saß tief. Doch mit Geduld und der süßen Versuchung von Erdbeermarmelade lockten wir sie sanft in unseren Transportkäfig und brachten sie in unser Rettungszentrum nach Tam Dao.

Bärenpflegerin Sarah van Herpt erinnert sich noch lebhaft: „Als ich auf die Farm kam und sie sah, brach mir das Herz.“

Zarte Anfänge

Bei ihrer Ankunft in unserem Rettungszentrum hatte Dawnie Grace mit überwältigend vielen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen: ein gebrochener Kiefer, eine chronische Harnwegsinfektion, allergische Reaktionen auf Medikamente. Sie hatte Schmerzen und verschloss sich emotional.

Trotz ihrer Angst ging sie eine zarte Beziehung zu Mia ein, ihrer Nachbarin, die von derselben Farm gekommen war. Es sollte noch etwas dauern, bevor sie sich in Gegenwart anderer Bären wohl fühlte – in einer Gruppe, in der sie wirklich aufblühen konnte -, doch wir gaben nie auf.

Die Entdeckung, zu wem sie gehört

Schließlich wurde Dawnie Grace in unserem Bärenhaus Little Toy mit einer Gruppe sanftmütiger Bären zusammengebracht, und sie blühte auf. Ihre beste Freundin Mia stand ihr immer noch zur Seite, und sie fühlte sich besonders zu drei charmanten männlichen Bären hingezogen, Milagro, Bubu und Zebedee. Jetzt waren ihre Tage angefüllt mit fröhlichen Spritzereien im Pool, Rangeleien und trägen Sonnenbädern.

Stärke durch erlittene Not

Dawnie Grace hat zahlreiche gesundheitliche Herausforderungen überstanden, darunter eine schwierige Operation zur Heilung ihres gebrochenen Kiefers, anhaltende Blaseninfektionen und Nierenprobleme. Doch jede Hürde nahm sie mit stiller Kraft. Jetzt gehört sie zu unserem Programm für kooperative Versorgung und wirkt bereitwillig an den Kontrollen ihrer Gesundheit mit, indem sie für unsere Tierärzte das Maul weit öffnet.