Elefantenreiten und Elefantencamps

Ein Reitelefant – ein gebrochener Geist

In Vietnam und Asien werden Elefanten eingesetzt, um Touristen zu unterhalten. Ihr Geist wird durch brutale Abrichtung gebrochen, sodass es möglich ist, auf ihnen zu reiten, mit ihnen zu baden oder sie Kunststückchen aufführen zu lassen.

Viele dieser Elefanten leben in schlecht geführten Camps, in denen ihnen jede Freiheit, jedes natürliche Verhalten, jede Gesellschaft verwehrt bleiben. Oft leiden sie an körperlichen Verletzungen und emotionalen Traumata – versteckt hinter der Illusion eines „glücklichen“ Elefanten.

Die Wahrheit über Elefantentourismus

Elefantenritte, Baden mit Elefanten, Begegnungen beim Füttern werden oft als harmlose, sogar ethisch wertvolle Attraktionen beworben. Den Touristen wird erzählt, die Elefanten würden dieses Erlebnis genießen oder die Aktivität helfe beim Artenschutz.

Doch diese Behauptungen maskieren oft nur die Realität.

Viele Elefanten, die im Tourismus eingesetzt werden,

  • verbringen jeden Tag viele Stunden damit, Touristen in sengender Hitze auf hartem Boden herumzutragen.
  • werden, wenn sie nicht auftreten müssen, in Ketten gehalten und können sich nicht frei bewegen oder soziale Kontakte knüpfen.
  • leiden aufgrund von Überbeanspruchung an Fußerkrankungen, Arthritis und schmerzhaften Leistenbrüchen.
  • erhalten unzureichend Nahrung, Wasser und tierärztliche Versorgung.

Diese Aktivitäten berauben Elefanten der Möglichkeit, frei umherzuwandern, sich Futter zu suchen und auf natürliche Weise zu baden – Verhaltensweisen, die für ihr Wohlergehen unbedingt nötig sind.

Abrichtung durch Angst

Ob gezüchtet oder der Freiheit entrissen, die meisten Elefanten werden brutalen Abrichtungsmethoden unterzogen, damit sie im Umgang mit Touristen „sicher“ sind.

Dazu gehören:

  • das Schlagen mit scharfen Stöckern oder Bullenhaken.
  • die erzwungene Trennung von der Mutter in jungen Jahren.
  • lange Perioden der Einsamkeit und Fesselung.
  • das Aufführen wiederholter, unnatürlicher Kunststücke unter Androhung von Schmerz.

Ziel ist es, “ihren Geist zu brechen“ und sie gefügig zu machen. Auch wenn vor Besuchern der Umgang mit den Elefanten freundlich erscheint, wird ihr Gehorsam durch Furcht aufrechterhalten.

Körperliche und emotionale Wunden

Elefanten in Gefangenschaft weisen oft Anzeichen lang andauernder Traumata auf. Viele von ihnen wiegen oder schaukeln sich hin und her – wiederholte Bewegungen, die ein deutliches Signal psychischen Stresses sind.

Zu den körperlichen Problemen gehören gewöhnlich:

  • chronische Erkrankungen der Gelenke und Füße infolge des Gehens auf hartem Boden und des stundenlangen Stillstehens.
  • schmerzhafte Druckstellen durch Sattelgurte.
  • Verdauungs- und Hautprobleme aufgrund schlechter Ernährung, Stress und unzureichender Bademöglichkeiten.

 

Einige Elefanten werden buchstäblich zu Tode geschunden.

Reitelefanten sind oft stundenlang angekettet

Eine bessere Zukunft ist möglich

Doch es ändert sich etwas. In Vietnam arbeitet Animals Asia mit Partnern vor Ort zusammen, um ethisch vertretbare Alternativen zu entwickeln, elefantenfreundliche Tourismusmodelle, die diese majestätischen Tiere respektieren und schützen.

Im Nationalpark Yok Don können Besucher ehemalige Arbeitselefanten aus respektvoller Entfernung beobachten. Diese Elefanten durchstreifen nun den Wald, baden in Flüssen und suchen sich auf natürliche Weise ihr Futter – ohne Sättel und Kunststückchen.

Dieses bahnbrechende Projekt zeigt, dass Tourismus nicht auf Kosten des Tierschutzes gehen muss. 

Sehen Sie sich unser ethisches Elefantentourprogramm an