Three tiger cubs squashed together behind a bar getting pettted by humans.

Wildtier-Tourismus

Die düstere Realität des Wildtier-Tourismus

In Asien versprechen immer mehr Touristenattraktionen unvergessliche Begegnungen mit wilden Tieren.

Es mag harmlos oder sogar wie ein wundervolles Erlebnis erscheinen, mit einem Elefanten zu baden oder einen Affen zu knuddeln. Doch für die betreffenden Tiere bedeutet das vielleicht lebenslanges Leid.

Was ist falsch am Wildtier-Tourismus?

Wildtier-Tourismus ist eine Industrie mit einem Umsatz von Milliarden von Dollar, die auf Tierausbeutung beruht. Viele kognitiv, emotional und sozial komplexe Tiere wie Elefanten, Bären und Primaten werden der Wildnis entrissen oder in Gefangenschaft gezüchtet, dann brutal abgerichtet, unangemessen versorgt und ständigem Stress ausgesetzt.

Viele Touristen halten es für unbedenklich, auf einem Elefanten zu reiten – der ist ja groß und stark. Oder sie glauben, ein Tigerjunges, das für ein Foto in Szene gesetzt wird, ist zufrieden wie ein Hauskätzchen.

Was sie nicht sehen, ist das Leid, das stattfindet, bevor sie an ankommen, und das noch lange anhält, nachdem sie wieder gegangen sind.

Wie Tiere leiden

Wildtiere werden ihrer Mutter in freier Natur gewaltsam entrissen, um in den Wildtier-Tourismus verkauft zu werden. Vielen Jungtieren werden die Krallen entfernt oder sie werden unter Drogen gesetzt, um sie gefügig zu machen. Elefanten werden zuweilen brutalen Verfahren unterworfen, um sie zu „brechen“, damit man sich sicher in ihrer Nähe aufhalten kann.

Oft behaupten die Halter, ihre Tiere wirkten freiwillig mit. Doch die Wahrheit sieht viel düsterer aus – Gehorsam wird oft durch Angst, Schmerz und Bestrafung erzwungen.

Langfristige Auswirkungen

In vielen Einrichtungen des Wildtier-Tourismus leiden Tiere körperlich und emotional:

  • Geschundene Körper: Das Reiten kann zu Arthritis und Fußverletzungen führen.
  • Seelen in Not: Wildtiere in Gefangenschaft zeigen oft Symptome psychischer Traumatisierung, sie wandern zum Beispiel ständig auf und ab, wiegen sich hin und her und verletzen sich selbst.
  • Abrichtung durch Furcht: Bullenhaken, Peitschen und andere Mittel werden oft eingesetzt, um Gehorsam zu erzwingen.

Isolation und Vernachlässigung: Viele Tiere leben einsam in kleinen, trostlosen Käfigen ohne Anregung, Gesellschaft oder Wahlmöglichkeiten.