Warum Smudge Liebe braucht

25. Juni 2014

Heidi plays with Smudge

Die hübsche kleine Smudge ist jetzt der einzige Welpe in der Nanning Bärenfarm. Sie wurde ihrer Mutter nach der der Geburt weggenommen und braucht jetzt unbedingt viel liebevolle Pflege und Zuwendung.

In freier Wildbahn werden Mondbärenwelpen bis etwa 18 Monate liebevoll von ihren Müttern aufgezogen. Oft kommen Zwillinge oder Drillinge zur Welt. In diesem Alter sind sie sehr verspielt und streifen umher oder raufen stundenlang mit ihren Geschwistern. Ein wichtiger Teil ihrer körperlichen und seelischen Entwicklung.

In diesen ersten eineinhalb Jahren ist die Mutter eines Bärenwelpen dessen sicherer Hafen der Schutz und Anleitung bietet. In dieser Zeit sind die Welpen völlig schutzlos und wenn ihre Mütter nicht da sind, um sie zu trösten haben sie schnell Stress und weinen sogar.

Smudge war aber das Kind eines Zuchtbären in der Nanning Farm und es gibt keine Berichte darüber, wer ihre Mutter ist.

Damit sie die bestmögliche Pflege bekommt, haben sich die Mitarbeiter von Animals Asia in China mit ihren Kollegen in Vietnam, die umfangreiche Erfahrungen mit Welpen haben, beraten, um die beste Vorgehensweise für die arme Smudge herauszufinden.

Annemarie Weegenaar, Direktorin der Bären- und Tierärzteteams bei Animals Asia in Vietnam gab diesen Rat:

„Smudge ist ein Einzelkind und in Nanning gibt es keine anderen Welpen. Daher ist das Beste was unsere Bärenteams tun können, ihr etwas gemeinsame Zeit zu bieten. Mit ihr zu spielen, sie zu trösten, damit sie nicht alleine ist.“

Doch das Zusammenleben mit einem Mondbären braucht ein paar Vorsichtsmaßnahmen.

Annemarie:

„Sie wollen nicht hochgehoben werden so dass die Beine frei hängen. Daher raten wir davon ab, sie hochzugeben und zu kuscheln. Am besten setzt man sich zu dem Welpen auf den Boden, zusammen mit etwas Spielzeug, um ihn anzuregen oder man setzt sich auf einen Gegenstand so dass das Junge für einige Zeit dazu kommen kann.“

Wenn das Kleine größer wird, wird es auch selbständiger. Genau wie bei ihren Müttern zeigen junge Mondbären weniger Interesse an ihren Pflegern und sind mehr mit eigenen Dingen beschäftigt.

smudge nudge

Heidi Quine, Leitende Bärenmanagerin bei Animals Asia in Nanning:

„Wenn Smudge alt genug ist, hoffen wir, dass sie mit anderen Bären in Nanning zusammengeführt werden kann. Und zur rechten Zeit in eine Gruppe kommt, um dort ihre eigenen Bärenfreundschaften zu schließen.“

Jill Robinson, Gründerin und CEO von Animals Asia:

„Solange es in Vietnam und China Nachfrage nach Bärengalle gibt, wird es in diesen Ländern keinen sicheren Platz geben, um Mondbären frei zu lassen. Da Smudge nicht frei gelassen werden kann und ihre Mutter unbekannt ist, muss jemand diese Lücke schließen. Viele Experten wie die Autorin Else Poulsen sind dafür, das Verhalten der Mütter ihren Welpen gegenüber nachzuahmen. Das ist nicht ideal doch eine Möglichkeit für Smudge zu einem liebevollen Start in einer schlimmen Situation. Wenn Smudge weiter wächst, wird es auch neue Freigehege um sie herum geben und sie wird sich an den Sonnenstrahlen, dem offenen Gelände und schließlich ihren neuen Bärenfreunden erfreuen können.“

heidi plays with smudge 2


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